Das Berufsbild des psychologischen Beraters …
sorgt häufig noch für Verwirrung in der Gesellschaft. Handelt es sich dabei um Psychotherapeuten, Psychiater, Heilpraktiker, Sozialtherapeuten, Coaches oder gar um Hellseher? Nichts von all dem ist der Fall!
Psychologische Berater verstehen sich unter anderem als psychosoziale Lebensberater und vertreten teilweise im 21 Jahrhundert de facto die Großfamilie und den Seelsorger des 19 und 20 Jahrhunderts. Sie schließen die Lücke, die im herkömmlichen Gesundheitssystem durch Überlastung der Allgemeinärzte, die früher auch teilweise als Seelsorger fungieren konnten und unterstützen durchaus präventiv die seelische Gesundheit der Klienten. Im Sinne eines psychosozialen Dienstleisters berät er psychisch gesunde Klienten außerhalb der Heilkunde. Der Tätigkeitskatalog beschreibt die Aufgaben und Bereiche der Beratung in Abgrenzung zur der Heilkunde.
Somit kann Psychologische Beratung also im Wesentlichen als eine Lösungen suchende, klärende und unterstützende Interventionsform verstanden werden, die zeitlich limitiert ist und keine Heilbehandlung psychischer Erkrankungen darstellt.
Grundsätzlich ist das übergeordnete Endziel der psychologischen Beratung die Verbesserung der Problemlösefähigkeiten gesunder Menschen sowie die Verbesserung des subjektiven Wohlbefindens.
Aufgrund der derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklung und deren Konsequenzen auf jeden Einzelnen ist ein steigender Beratungsbedarf für Menschen in schwierigen Lebenslagen zu erwarten.
Da der steigende Leistungsdruck, Arbeitslosigkeit, hohe Scheidungsraten, Informationsflut, Kontaktarmut, Kommunikationsdefizite bei parallelem Verlust der familiären und realen freundschaftlichen Umgänge den Menschen stetig mehr belasten liegt es auf der Hand , dass das Bedürfnis, belastende Lebenssituationen effizient und nachhaltig in kurzer Zeit zu lösen, wächst.
Immer mehr Menschen genossen eine hervorragende schulische bzw berufliche Ausbildung – wurden jedoch weder vom Elternhaus noch in der Schule ausreichend gelehrt, die Herausforderungen des alltäglichen Lebens oder gar Schicksalsschläge erfolgreich zu bewältigen.
Es ist in subjektiv belastenden Situationen nicht geholfen, wenn sie eine nicht ausgebildete Person als Ratgeber aufsuchen. Da in der Regel Menschen davon ausgehen, eine Lösung präsentieren zu müssen, sobald sie um Rat ersucht werden, wird die letztendliche Lösung die des Ratgebers sein und nicht die des Ratsuchenden. Was zur Folge hat dass der Ratsuchende die Lösung nicht oder nicht vollständig in sein Werte- und Glaubenssystem integrieren kann oder will.
Konträr zu freundschaftlichen Problemlösegesprächen geht es in der psychologischen Beratung um eine objektive, neutrale und wertschätzende Unterstützung des Klienten bei der Klärung seiner Problematik. Durch erlernte Beratungstechniken und gezielte Fragestellungen führt der Berater zu individuellen Lösungsmöglichkeiten . Es ist jedoch Voraussetzung, dass die Lösungsmöglichkeiten immer nur durch den Klienten selbst gefunden werden.
Dies impliziert Beratungsanliegen zur Vorbeugung, Klärung oder Linderung von Lebensproblemen, Krisen jedweder Art, inter- und intrapersonelle Konflikte wie beispielsweise Entscheidungsprobleme, Fragen zur Lebensänderung, Themen zur allgemeinen, beruflichen oder familiären Neuorientierung, Belastungen mit dem Altern oder dem Eintritt ins Pensionärs Leben, Karriereplanung, Optimierung des Führungsverhaltens , Verbesserung der Kommunikation etc.
Die Motivation, ein psychologisches Beratungsgespräch in Anspruch zu nehmen ist zumeist ein aktuelles Problem, das subjektiv als nur schwer lösbar empfunden wird. Man fühlt sich zumeist orientierungslos, überfordert oder vor einer unüberwindbaren Hürde.
Dennoch fühlt man sich psychisch gesund und erkennt seine Situation durchaus als veränder- und lösbar auch wenn das subjektive Leidensempfinden durchaus so erheblich sein kann dass es individuellen Krankheitswert erreicht auch ohne dass eine psychische Störung vorliegt.
Das vorangestellte Ziel einer psychologischen Beratung ist per se also die Besserung der Lebensqualität.
Sie kann als bewusste und geplante psychologische Beratung und Begleitung von gesunden Menschen jedes Lebensalters in den verschiedensten Problem- und Entscheidungssituationen sein.
Die psychologische Beratung gibt Anregungen, sich selbst und sein soziales Umfeld besser zu verstehen, individuelle soziale und persönlichen Fähigkeiten zu entdecken und weiterzuentwickeln, wieder im Einklang mit sich und dem sozialen Umfeld zu leben und vor allem wieder auf individuelle Bedürfnisse zu hören und sie umzusetzen!
Die Beratung ist immer ziel- und lösungsorientiert. Sie unterstützt professionell beim Abbau bestehender Probleme, Belastungen und Störungen im Privat-, Partner-, Familie- und Arbeitsbereich. Durch lösungsorientiertes Erarbeiten von Strategien zur Bewältigung von Problemen, Störungen und Belastungen in allen Lebensbereichen kommt es letztendlich zur Stabilisierung, Verbesserung und Aufbau der Lebensqualität.
Eine Ausbildung zum psychologischen Berater liegt nicht nur im Trend, sondern bietet ihnen auch für
ihre Zukunft ein sicheres Standbein, in einer Branche mit stetig wachsender Nachfrage……
Bereits in der Antike war die Tätigkeit des „psychologischen Beraters“ von grosser Bedeutung. So verstand sich Sokrates seinerzeit als Geburtshelfer von wahren Erkenntnissen, die allein durch das selbständige Denken zutage treten. (Platon: Theaitetos 149-151d) In seiner Anleitung und Unterstützung zum eigenen Denken sah Sokrates die rechte Hilfe zur Selbsthilfe. Nicht ohne Grund wird Sokrates als erster psychologischer Berater angesehen, insoweit er jedem Rat bei allen Angelegenheiten des Lebens schenkte.
Doch auch in unserer heutigen Zeit , in der der Mensch durch oft rapide und nachdrückliche Veränderungen und Entwicklungen einem immensen seelischen Druck ausgesetzt ist, der in einer Zeit der sozialen Einsamkeit oft nur schwer zu bewältigen ist psychologische Beratung ausserhalb der Heilkunde ,als Health Care Strategie unentbehrlich.
In einer Zeit, die geprägt ist von psychosozialen Belastungen, existenziellen Druck , steter Konkurrenzsituationen und zwischenmenschlichen Problemen, wachsendem Betreuungsbedarf psychisch Kranker bzw alter Angehöriger und Einsamkeit steigt der Beratungsbedarf drastisch an.
Menschen in problembelasteten Lebenssituationen ist nicht geholfen, wenn sie sich mit ihren Familienmitglieder oder Vertrauten unterhalten und dort nach Lösungen suchen. Denn nur professionelle Hilfe kann durch objektive und neutrale Betrachtung der Problemsituation nachhaltige Lösungen erbringen und die Menschen eventuell vor langfristigen psychischen Erkrankungen bewahren.
Und exakt aus diesen Gründen liegt der Beruf des Beraters absolut im Trend. Egal ob in Firmen oder für das Private – der psychologische Berater ist gefragt wie nie. Denn dieses Berufsbild setzt genau an den psychischen Belastungspunkten des Ratsuchenden an und unterstützt bei der Bewältigung von Lebenskrisen– bevor möglicherweise eine psychische Erkrankung entsteht.
Die Aufgabe des psychologischen Beraters liegt darin ,Menschen in akuten Belastungssituationen zu unterstützen und gemeinsam mit den Ratsuchenden Wege aus der Krise zu erarbeiten, das psychische Wohlbefinden des Klienten zu stärken um so letztendlich einer psychischen Erkrankung vorzubeugen.
Der psychologische Berater bietet unbeeinflusste, neutrale und zudem wertschätzende Unterstützung des Klienten. Egal ob in großen Konzernen oder in einer privaten Beratungspraxis kann der psychologische Berater optimal eingesetzt werden und den Hilfesuchenden Lösungswege bieten um so das Leben der Klienten optimieren.
Psychologische Berater verstehen sich als sogenannte Lebensberater bzw psychosoziale Berater, die primärpräventiv tätig sind. Sie sind das moderne Gegenstück zum Philosophen der Antike, dem Seelsorger und zur Großfamilie, die seinerzeit beratend zur Seite standen.
Heutzutage schließen sie die Lücke zwischen Hausärzten, die aufgrund der Überlastung durch das Gesundheitssystem nicht mehr die Zeit haben sich seelsorgerisch um ihre Patienten zu kümmern, und den Psychotherapeuten deren Aufgabenbereich häufig erst bei psychischen Erkrankungen ansetzt.