Fachspezifische Weiterbildung zum zertifizierten psychologischen Berater für Angehörige dementiell Erkrankter
Spezialisierte Beratungskompetenz für die Begleitung pflegender Angehöriger
Die Pflege eines geliebten Menschen mit Demenz stellt Angehörige vor tiefgreifende psychische und emotionale Herausforderungen. Sie erleben Veränderungen in der Beziehung zu ihrem Angehörigen, stehen unter hoher Belastung und geraten oft an ihre eigenen Grenzen.
Der Unterstützungsbedarf dieser Zielgruppe ist enorm – und genau hier setzt unsere Weiterbildung an.
Diese Weiterbildung vermittelt Fachkräften die Fähigkeit, Angehörige von Menschen mit Demenz professionell und empathisch zu begleiten. Der Schwerpunkt liegt darauf, Belastungen frühzeitig zu erkennen, primärpräventive Strategien zu entwickeln und Angehörige in ihrer Rolle langfristig zu stärken.
Zielgruppe
Diese Weiterbildung richtet sich an psychologische Berater, die ihre Kompetenz in der psychosozialen Begleitung von pflegenden Angehörigen ausbauen möchten. Besonders geeignet ist sie für Fachpersonen, die Menschen unterstützen möchten, die mit den emotionalen, sozialen und psychologischen Herausforderungen der Pflege eines demenziell erkrankten Angehörigen konfrontiert sind.
Lehrgangsstruktur
- Format: Die Weiterbildung findet als Online-Präsenzunterricht in kleinen Gruppen statt und kombiniert theoretische Inhalte mit praxisnahen Fallbeispielen.
- Abschluss: Der Lehrgang endet mit einer Abschlussprüfung, die die erworbenen Kenntnisse evaluiert und die Fähigkeit zur praktischen Anwendung überprüft.
Lehrgangsziele
Das Hauptziel dieser Weiterbildung ist es, Beraterinnen und Berater dazu zu befähigen, Angehörige von Menschen mit Demenz in ihrem oft schwierigen Alltag professionell zu begleiten.
Dazu gehört:
✔ Ein tiefes Verständnis für die emotionale Belastung der Angehörigen: Wie verändert sich die Beziehung durch die Erkrankung? Welche psychischen Belastungen treten auf?
✔ Entwicklung gezielter Beratungsstrategien: Wie können Angehörige bei der Stressbewältigung und in ihrer emotionalen Stabilität unterstützt werden?
✔ Resilienzförderung und präventive Unterstützung: Wie können langfristige Erschöpfung und psychische Überforderung vermieden werden?
✔ Kommunikation und Konfliktbewältigung: Welche Gesprächstechniken helfen Angehörigen im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen?
✔ Ethische und psychologische Reflexion: Welche Verantwortung hat die psychologische Beratung im Umgang mit pflegenden Angehörigen?
Modulübersicht
Die Weiterbildung umfasst mehrere Schwerpunkte, die praxisnah vermittelt werden.
- Belastungen pflegender Angehöriger verstehen: Welche emotionalen, sozialen und psychischen Herausforderungen entstehen durch die Pflege eines demenziell erkrankten Menschen?
- Kommunikation & Validation: Wie kann man Angehörigen helfen, die Sprache und das Verhalten eines Demenzpatienten besser zu verstehen und wertschätzend darauf zu reagieren?
- Resilienz & Stressbewältigung: Welche Strategien helfen Angehörigen, langfristig psychisch gesund zu bleiben und Überlastung vorzubeugen?
- Beziehungsgestaltung & Identitätswandel: Wie verändert sich die Rolle des Angehörigen im Krankheitsverlauf, und wie kann man sie dabei unterstützen?
- Umgang mit herausforderndem Verhalten: Welche psychologischen Methoden helfen Angehörigen, schwierige Situationen im Pflegealltag zu bewältigen?
- Familiendynamiken & Konflikte: Wie wirken sich Demenzerkrankungen auf Beziehungen innerhalb der Familie aus, und wie kann man Konflikte moderieren?
- Trauerbegleitung & Abschiednehmen: Welche psychologischen Prozesse durchlaufen Angehörige bereits während der Pflege und im späteren Verlauf?
- Praktische Reflexion & Anwendung: Wie lässt sich das Gelernte in die eigene Beratungspraxis integrieren?
Ihr Nutzen
Nach Abschluss der Weiterbildung sind Sie in der Lage:
- Psychosoziale Belastungen pflegender Angehöriger systematisch zu analysieren und individuell angepasste Beratungsstrategien zu entwickeln.
- Evidenzbasierte Methoden für Stressbewältigung und Resilienzförderung in der Angehörigenberatung anzuwenden.
- Kommunikationstechniken und Validationsstrategien zu vermitteln, um den Angehörigen den Umgang mit herausforderndem Verhalten zu erleichtern.
- Angehörige in der Selbstfürsorge zu stärken, damit sie nicht an der Pflegebelastung zerbrechen.
- Ethische Fragestellungen in der Angehörigenberatung zu reflektieren und verantwortungsvolle Handlungsempfehlungen zu entwickeln.